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Menschen mit Behinderungen haben es auf der Flucht besonders schwer.
In den vergangenen Tagen und Wochen haben nicht nur zahlreiche österreichische Hilfsorganisationen, sondern vor allem auch breite Teile der Bevölkerung rasch reagiert, um den ankommenden Flüchtlingen in Österreich Hilfe zu leisten. „Diese Welle der Menschlichkeit und Solidarität ist überwältigend», sagt Rupert Roniger, Geschäftsführer von LICHT FÜR DIE WELT. „Jetzt ist es wichtig, Menschen mit Behinderungen auf der Flucht nicht zu vergessen“, so Roniger weiter. Die Fluchtsituation ist für diese Menschen viel schwieriger als für Menschen ohne Behinderung – auf der Flucht selbst, aber auch in den Ländern fern der Heimat. In der EU-Asylaufnahmerichtlinie ist festgehalten, dass Menschen mit Behinderungen auf der Flucht angemessene Wohnräume, eine behindertengerechte Versorgung sowie entsprechende medizinische Hilfe gewährleistet werden muss. Zudem gelten auch Flüchtlinge, die traumatisiert sind, im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention als Menschen mit Behinderung. Sie brauchen gezielte Aufmerksamkeit und eine entsprechende Unterstützung.
Aufnahmezentren barrierefrei machen!
„Leider sind längst nicht alle Erstaufnahmezentren barrierefrei. Es fehlen Aufzüge, barrierefreie Räume und Toiletten„“, erklärt Roniger. Mit der Ratifizierung der UN-Konvention hat sich aber auch Österreich dazu verpflichtet, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um in humanitären Notlagen den Schutz und die Sicherheit von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. „Nun gilt es, dass Österreich auch entsprechend danach handelt. Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr die enge Verknüpfung von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Gerade jetzt müssen Österreich und die anderen EU-Staaten ihre Entwicklungshilfe und die Unterstützung für Länder wie den Libanon und Jordanien erhöhen“, so Roniger abschließend.
LICHT FÜR DIE WELT ist in den Armutsregionen der Erde tätig und setzt sich dort für die Prävention und Heilung von Blindheit sowie die Rehabilitation von blinden und anders behinderten Menschen ein. In Flüchtlingscamps im Südsudan versorgt die Organisation Menschen mit Behinderungen durch die Bereitstellung von Hilfsmittel, medizinische und rehabilitative Versorgung und setzt auf Trainings von lokalem Personal sowie die Sensibilisierung anderer NGOs.