- Behindertenrechte
Licht für die Welt fordert zum Internationalen Frauentag nicht länger auf das Wissen von Frauen mit Behinderungen zu verzichten. Die für den Her Abilities Award Nominierten haben klare Vorstellungen für die Zeit nach der Pandemie. Frauen mit Behinderungen sollen gesehen und gehört werden, sie sollen mitentscheiden, sie sollen mehr Führungspositionen übernehmen.
Der 8. März markiert den internationalen Frauentag. Die Vereinten Nationen stellen diesen heuer unter das Motto „Frauen in Führungspositionen: Gleichberechtigung der COVID-19 Welt“.
Uns ist klar: Frauen mit Behinderungen müssen in der Wirtschaft, in der Politik und in der Wissenschaft besser vertreten sein. Wir können es uns nicht leisten, auf deren Expertise zu verzichten.
Licht für die Welt hat anlässlich des internationalen Frauentags die für den Her Abilities Award Nominierten nach deren Hoffnungen und Vorstellungen für eine Welt nach der COVID-19-Pandemie gefragt. Am Frauentag selbst widmen wir unsere Facebook und Twitter Kanäle diesen Frauen. Jetzt kommen einige Frauen auch hier zu Wort:
Mehr Flexibilität in der Arbeitswelt
Die Pandemie hat Routinen in der Arbeitswelt ganz schön durcheinandergebracht. Menschen mit Behinderungen fordern schon lange, dass sie mehr von zu Hause arbeiten können. Hier sind die Gegebenheiten auf ihre Bedürfnisse angepasst.
So hofft Salome Wairimu Muigai aus Kenia auf mehr Flexibilität auch nach der Krise: „Telearbeit ist die neue Norm. Das ist ein Paradigmenwechsel für Menschen mit Behinderungen.“
Becky Andrews aus den USA hat diese Vorstellung: „Ich hoffe, dass durch Covid-19 mehr Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen am Arbeitsplatz gibt. Ich hoffe auch, dass 2021 weitere Diskussionen über unsere psychische Gesundheit geführt werden und Unterstützung sichergestellt wird.“
Digitale Barrierefreiheit
Während der Pandemie hat die Digitalisierung einen riesigen Schub bekommen. Auch in Sachen Barrierefreiheit haben wir einige Fortschritte gemacht.
Chelsea Wiliamson aus Südafrika sieht digitale Barrierefreiheit als einen wichtigen Schritt zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen: “Meine größte Hoffnung für die Welt nach der Pandemie, ist, dass wir anfangen, auf eine behindertengerechte Welt hinzuarbeiten. Wir haben gesehen, wie Menschen mit Behinderung mit dem Einsatz von Technologie inkludiert werden können. Jetzt ist die Zeit diesen Wandel zu sehen.“
Emily Ladau aus den USA hofft auf digitale Barrierefreiheit: «Meine größte Hoffnung ist, dass die Gesellschaft die Wichtigkeit digitaler Barrierefreiheit erkannt hat und diese auch nach der Pandemie von Beschäftigung bis hin zur Unterhaltung lebt.“
WeltbürgerInnen
Obwohl während der Pandemie nationalistische Tendenzen steigen, erinnert sie, wie verbunden wir Menschen auf der Welt sind. Ein Virus bedroht uns alle. Gerade jetzt ist es wichtig zu erkennen, dass wir alle BürgerInnen dieser Welt sind, WeltbürgerInnen.
Agness Chindimba aus Simbabwe stellt sich „eine Welt, in der das Weltbürgertum als kostbar erachtet wird“ vor „eine Welt, in der wir alle wissen, was in den verschiedenen Teilen der Welt passiert, denn es betrifft uns alle.“
Sieglinde Altreiter aus Österreich geht davon aus, dass wir nach der Krise „(…) achtsamer mit uns selbst, unseren Mitmenschen und der Natur umgehen“ werden.
Vielen Frauen mit Behinderungen, ob in armen oder reichen Regionen der Welt, werden Barrieren in den Weg gelegt. Dennoch bewegen sie die Welt. Licht für die Welt will mit dem Her Abilites Award mehr Sichtbarkeit für die Leistungen dieser Frauen mit Behinderungen schaffen.